Müde Augen am Arbeitsplatz vermeiden
Wie Sie Augenmüdigkeit am Arbeitsplatz vorbeugen können
Büroarbeit ist ohne einen Bildschirmarbeitsplatz nicht mehr denkbar. In der heutigen Zeit ist der Computer das zentrale Arbeitsmittel auf dem Schreibtisch. Auf ihn sind die Augen stundenlang gerichtet. Dabei macht die Art des Bildschirms den Unterschied. Nach der neuesten Technik sind LCD-Monitore (LCD = Flüssigkristallanzeige) die mit am schärfsten, hellsten, kontrastreichsten, flimmerfreiesten Monitore und damit augenschonend.
Die Bildschirmgröße hängt davon ab, wie Ihre Arbeitsaufgabe ist. Müssen Sie z.B. Informationen in zwei getrennten Fenstern überblicken, sollte der Monitor mindestens 14 Zoll groß sein. Oder Sie entscheiden sich für zwei oder mehr Monitore der gleichen Art nebeneinander, auf denen Sie verschiedene Anwendungen geöffnet haben. Achten Sie darauf, je größer der Bildschirm, umso besser muss die Auflösung sein.
Passt die Position des Monitors nicht, spüren Sie das im Nacken, den Schultern und es machen sich Augenbeschwerden oder Kopfschmerzen bemerkbar.
Der Monitor sollte mittig im Sichtfeld positioniert werden. Je größer der Bildschirm, umso weiter weg sollten Sie stehen oder sitzen.

So passen Sie die Bildschirmposition an Ihre Brille an
Je näher der Bildschirm steht, umso stärker sind die verschiedenen Augenmuskeln belastet. Für die meisten Menschen werden z.B. 50 cm Abstand als zu nah empfunden. Ein durchschnittlich günstiger Wert liegt bei ca. 75 cm zwischen Augen und Monitor.
Jede Brillenart fordert eine andere Monitorposition!
Allgemein gilt, stellen Sie die Höhe ihres Schreibtisches bzw. ihres Bildschirms so ein, dass Sie eine leicht abwärtsgeneigte, angenehme Kopfneigung einnehmen. Wenn Sie geradeaus sehen, sollten Sie immer über den Monitor hinweg schauen können.
Monitorposition bei einer Fernbrille

Wenn Sie eine Fernbrille tragen, kann es ausreichen den Bildschirm weiter entfernt aufzustellen.
Quelle: Gutes Sehen in Büro. Brille und Bildschirm – Perfekt aufeinander abgestimmt,
2. korrigierte Auflage. Dortmund, BAuA, 2015.
Monitorposition bei einer Einstärkenbrille

Bei einer Einstärkenbrille ist der Sehabstand meistens 70 cm. Die Schrift auf dem Bildschirm ist eventuell unscharf, deshalb den Monitor vor- oder zurückschieben, bis Sie ein scharfes Bild haben.
Monitorposition bei einer Universal-Bifokalbrille

Universal-Bifokalbrillen enthalten im unteren Teil des Glases ein Nahsichtteil für den Leseabstand von ca. 40 cm. Diesen Teil sollten Sie nur zum Lesen von Unterlagen und für Naharbeiten benutzen und nicht, um dadurch auf den Monitor zu schauen. Sie blicken durch das Grundglas mit einer Stärke für den Blick in die Ferne auf den Monitor, der deshalb eher weit entfernt aufgestellt sein sollte. Schieben Sie den Monitor vor und zurück, bis die Schrift scharf erscheint. Der Monitor sollte nicht so tiefgestellt werden, dass Sie durch das Nahsichtteil im Glas schauen.
Ungeeignet ist die Lesebrille

Ihre Lesebrille ist mit einer Stärke für einen Sehabstand von ca. 40 cm als durchschnittlichem Leseabstand ausgestattet. Scharfes Sehen ist mit einer Lesebrille nur möglich, wenn man sehr dicht an den Monitor heranrückt, das gelingt nur, wenn man den Rücken vorbeugt und den Kopf in den Nacken legt. Das verursacht Rücken- und Augenschmerzen. Deshalb ist dieser für eine Lesebrille bzw. der Sehabstand für Bildschirmarbeit zu nah und nicht zu empfehlen.
Fazit: Augenmüdigkeit am Arbeitsplatz vorbeugen
Beim Arbeiten ist es wie beim Fahren mit einem Auto. Bevor man startet, stellt man den Fahrersitz ein, passt den Rück- und Seitenspiegel und schnallt sich an. Erst danach startet man den Wagen. Genauso sollte es bei Ihrem Arbeitsplatz sein. Erst sollten Sie ihren Schreibtisch, Ihren Bürostuhl und Ihren Monitor entsprechend Ihrer Seheigenschaften und Körpergröße einstellen.
Damit beugen Sie Sehbeschwerden, ermüdeten Augen sowie Verspannungen und Schmerzen in Nacken, Schultern und Rücken vor.